Aufklärung

Die Aufklärung – in England „Enlightenment“, in Frankreich „Lumières“ und in den Niederlanden „Verlichting“ – ist ein komplexes Konzept, das viele Bedeutungen angenommen hat. Unter Historikern bezieht es sich gewöhnlich auf ein Zeitalter europäischer Geschichte von der Mitte des 17. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts oder speziell auf historische Bewegungen, die in diesem Zeitraum geistige und soziale Reformen überall in Europa und darüber hinaus anstrebten. Zahlreiche Historiker, Theologen und Vertreter der politischen Philosophie haben das nachhaltige Erbe der Aufklärung mit dem Entstehen der modernen politischen, geistigen und sozialen Strömungen verbunden – in der Vielfalt positiver und negativer Entwicklungen. Ein wichtiges Zentrum frühaufklärerischer Aktivitäten war die Republik der Niederlande. Da niederländische Taufgesinnte bzw. Mennoniten eine wichtige Rolle in allen Phasen der niederländischen Aufklärung spielten, konzentriert sich die Darstellung auf die Niederlande. Sie wird nicht der Art und Weise nachgehen, wie andere Aufklärer (Voltaire oder die französischen Enzyklopädisten beispielsweise) die Täufer beschrieben.

1. Historiographischer Überblick

Das historische Aufklärungskonzept geht auf das 18. Jahrhundert zurück. Aufklärer überall in Europa regten Gelehrte und jeden, der sich um das Wohlergehen der Menschheit kümmerte, an das Wissen zusammenzutragen, zu ordnen und mitzuteilen. So konnten sie gemeinsam zu sozialer und geistiger Reform, Erneuerung und Vervollkommnung des „Menschengeschlechts“ (Gotthold Ephraim Lessing) beitragen.

In vielerlei Hinsicht führte die Aufklärung geistige Entwicklungen der Renaissance, der Reformation und der Wissenschaftlichen Revolution fort. In früherer Zeit hatten Humanisten, Kirchenreformer und Naturphilosophen das aristotelische Erkenntnissystem und andere Autoritäten, die sich darauf beriefen, herausgefordert, und auf eigene Weise trugen die Aufklärer weiter dazu bei, das Vertrauen in überkommene Erkenntniswahrheiten und Dogmen zu untergraben. Aus diesem Grunde ist es zu einfach, die Aufklärung mit einer intellektuellen Bewegung in Verbindung zu bringen, die von dem Wunsch ihrer Anhänger geleitet wurde, die Vernunft über den Glauben zu erheben. Zahlreiche Aufklärer haben die neue Gelehrsamkeit genutzt, um die Religion von allem zu befreien, was in ihren Augen Aberglaube und nutzlose Tradition war.

Nach einer inzwischen überwundenen Sicht (die stärker unter englischen und französischen als unter deutschen Gelehrten ausgebildet war) wurden die geistigen Bemühungen der Aufklärer mit denjenigen religiöser Menschen kontrastiert. In dieser Sicht wird die führende Rolle eines Baron de Montesquieu (1689–1755), Voltaire (1694–1778), Benjamin Franklin (1706–1790), Julien Offray de La Mettrie (1709–1751), David Hume (1711–1776), Denis Diderot (1713–1784), Claude-Adrien Helvétius (1715–1771) und Baron d'Holbach (1723–1789) herausgestellt. Diese Denker, zumeist Franzosen, neigten dazu, sich als Deisten oder Atheisten zu verstehen und waren sich in ihrer Kritik an den bestehenden Kirchen einig. Teilweise als Antwort auf die Bedeutung, die diesen Männern in der Aufklärung beigemessen wurde, neigten mennonitische Historiker im 20. Jahrhundert dazu, entweder mennonitische Ideale bewusst mit denjenigen der Aufklärer zu kontrastieren oder die Themen zu übergehen, die mit der Aufklärung verbunden waren, wenn sie der Geschichte europäischer →Mennoniten nachgingen. Das führte im Ergebnis, vor allem wenn es mit dem Trend der →Täuferforschung verbunden war, sich auf die frühe Reformationszeit zu konzentrieren, zu einem Verlust des Interesses an der Rolle, die Mennoniten in der Aufklärung spielten.

Seit den 1980er Jahren haben zwei Trends in der historischen Beschäftigung mit der Aufklärung dazu beigetragen, Grund für einen neuen Zugang mennonitischer Geschichtsschreibung zu legen. Der erste Trend ist die wachsende Erkenntnis, dass viele Aufklärer tatsächlich Mitglieder und Verteidiger religiöser Gemeinschaften waren. Historiker sind sich heute zumeist darin einig, dass die „religiöse Aufklärung“ die Hauptströmung der europäischen Aufklärung darstellte. Der zweite Trend ist ein erneut erwachtes Interesse an der Aufklärung in den Niederlanden. Während Spezialstudien zu einzelnen niederländischen Philosophen wie René Descartes (1596–1650), Baruch →Spinoza (1632–1677) und Pierre Bayle (1647–1706) stets aufmerksam wahrgenommen wurden, hat die weiter gefasste niederländische Aufklärung erst in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr Beachtung gefunden. So stellten jetzt wichtige Untersuchungen nordamerikanischer, britischer und niederländischer Historiker und Historikerinnen (wie Margaret Jacob, Jonathan Israel und Wijnand Mijnhardt) die zentrale Stellung heraus, die zahlreiche niederländische Aufklärer in der frühen Aufklärung einnahmen.

Im Rahmen dieser neuen Forschungen haben mehrere Historiker damit begonnen, die Rolle der Mennoniten in der niederländischen Aufklärung und den vielfältigen aufklärerischen Aktivitäten zu untersuchen. Die Untersuchung, die Andrew Fix 1991 über die Collegianten in den Niederlanden um die Mitte des 17. Jahrhunderts veröffentlicht hat, ist ein wichtiger Beitrag zur neuen Forschung, zumal viele der wichtigsten Mennoniten, die sich an den frühaufklärerischen Diskussionen aktiv beteiligten, auch in den Kreisen der Collegianten aktiv waren. Es gibt inzwischen zahlreiche Untersuchungen, besonders von niederländischen Historikern, die die Beziehung zwischen den Taufgesinnten und der Aufklärung untersuchen. Diese Forschungen sind jedoch nicht aus dem Nichts entstanden, sie konnten vielmehr auf ältere Untersuchungen zurückgreifen, die sich mit Themen befassten, die mit der Rolle der Mennoniten in der Aufklärung verbunden waren, besonders auf Untersuchungen von Leszek Kolakowski, H. W. →Meihuizen und Nanne van der →Zijpp. Ein bemerkenswerter Unterschied zur neueren Forschung ist allerdings, dass das Aufklärungskonzept in dieser älteren Literatur nicht mit dem Anspruch verbunden war, eine wichtige analytische Kategorie zu sein. Mit diesem Aufklärungsmodell kann ein neues Ordnungsprinzip genutzt werden, das die europäische Mennonitengeschichte sinnvoll zu erschließen und die intellektuellen wie kulturellen Entwicklungen klarer als bisher zu profilieren verspricht.

2. Taufgesinnte und Aufklärung im Goldenen Zeitalter der Niederlande

Während des Goldenen Zeitalters spielten Mennoniten in der niederländischen Aufklärung von Anfang an eine aktive Rolle (→Niederlande). Das goldene Zeitalter in den Niederlanden war auch ein goldenes Zeitalter für die Abfassung mennonitischer Bekenntnisse. In den 1650er und 1660er Jahren befand sich das Zentrum dieses religiösen und literarischen Unternehmens im innergemeindlichen Konflikt in →Amsterdam, der als Lämmerkrieg (Lammerenkrijgh) bezeichnet wurde. Die Befürworter von Glaubensbekenntnissen wurden als Zonisten bekannt, da sie nach dem Verlassen der ursprünglichen Gemeinde eine neue Gemeinde gründeten, die sich in einem Gebäude versammelte, das mit dem Zeichen der Sonne beschildert war. Die Gruppe, die in dem ursprünglichen Versammlungshaus am Singel blieb, wurde die Gemeinde der Lammisten genannt, seit die Singelkerk das Zeichen eines Lammes trug. Die Lammisten bemühten sich, ohne Bekenntnisse auszukommen, zumindest im 17. Jahrhundert, sie strebten eine engere Verbindung mit den aufklärerischen Strömungen der Zeit an als die Zonisten.

Die Beziehung zwischen Lammisten und Aufklärung ergab sich aus der engen Verbindung der Lammisten mit der Gruppe, die sich Collegianten nannte. Diese Gruppe war ein loses Netzwerk abweichender Protestanten, die ein undogmatisches und nicht konfessionelles Christentum vertraten. Die Collegianten können als Vorläufer eines ethisch orientierten, rationalistisch ausgerichteten Christentums verstanden werden, das im 18. Jahrhundert von den niederländischen Aufklärern propagiert wurde. Anders als die meisten frühmodernen religiösen Gemeinschaften erlaubten die Collegianten Anhängern anderer Kirchen, am Leben ihrer Gemeinden teilzunehmen, sofern sie den Grundprinzipien der Collegianten zustimmten. Viele Lammisten besuchten die Versammlungen der Collegianten, doch die enge Beziehung zwischen Lammisten und Collegianten trugen auch dazu bei, den Lämmerkrieg weit über Amsterdam hinaus in viele Gegenden der Niederlande zu tragen, seit die Verteidiger der Bekenntnisbildung gegen eine Bewegung reagierten, die sie als Gefahr für die mennonitische Rechtgläubigkeit ansahen.

Die bemerkenswerteste Verbindung zwischen Lammisten, Collegianten und aufklärerischen Netzwerken war eine Gruppe von Mennoniten, die Baruch Spinoza, den berühmten exkommunizierten jüdischen Philosophen, unterstützen, dessen Werk heute eine zentrale Rolle in den internationalen Diskussionen über die frühe Aufklärung spielt. Zu diesen Männern gehörten Pieter Balling, Jan Hendrik Glazemaker, Jarig Jelles, Jacob Ostens, Jan Rieuwertsz Sr. und Simons Joosten de Vries. Sie halfen, die philosophischen Schriften Spinozas in einer Zeit, als dieser Philosoph noch nicht recht bekannt war und seine Werke der Zensur obrigkeitlicher Behörden unterlagen, zu finanzieren, zu übersetzen und zu veröffentlichen. Dabei stach Jan Hendrik Glazemaker besonders hervor, da er nicht nur das Werk Spinozas, sondern auch von René Descartes ins Niederländische übertrug. Kurzum, collegiantische Mennoniten spielten zwar eine kleine, aber eine wichtige Rolle in der frühen Aufklärung während der Phase, als die niederländische Republik ein europäisches Zentrum gelehrter Debatten war.

Ein anderes Beispiel, das die zentrale Rolle von Mennoniten in der Frühaufklärung belegt, ist Antonius van Dale (1638–1708), ein Mediziner, Philologe und gelegentlich auch Prediger. 1683 veröffentlichte er eine Kritik des Aberglaubens und zeitgenössischer Ansichten von heidnischen Kulturen (De oraculis veterum ethnicorum). Seine Hauptgedanken hat der französische Schriftsteller Bernard de Fontenelle (1657–1757) einige Jahre später in seiner Histoire des Oracles (1686) berühmt gemacht.

Unter den collegiantischen Mennoniten und Anhängern der engen Kreise um sie herum herrschte im 17. Jahrhundert eine Vielfalt von Ansichten. So war der collegiantisch-mennonitische Dichter Joachim Oudaan (1628–1692) ein ausgesprochener Gegner der Ideen sowohl Spinozas als auch van Dales. Oudaan stand nicht allein. Auch der collegiantisch-mennonitische Linguist Adriaan Verwer (ca. 1655–1717) lehnte die Philosophie Spinozas ab und kritisierte ihren vermeintlich atheistischen Grundzug. Verwer und sein linguistischer Gefährte Lambert ten Kate (1674–1731) standen unter dem starken Einfluss der aufgeklärten Naturwissenschaft ihrer Tage (z. B. Boyle, Huygens, Newton), zogen aber andere Schlüsse über Natur und Philosophie daraus als die collegiantisch-mennonitischen Förderer Spinozas.

In der niederländischen Geschichte der frühen Aufklärung ist Pieter Rabus (1660–1702) eine besonders wichtige Gestalt. Er war wohl in seinem Erwachsenenalter konfessionell ungebunden, entstammte aber einer mennonitischen Familie aus Rotterdam und unterstütze die Vision eines aufgeschlossenen, ethischen (aber auch streng antikatholischen) Christentums. Das waren Ideale, die Resonanz unter vielen Lammisten und Collegianten fanden. Der Grund, warum er aus der Geschichte der Aufklärung herausragt, ist, dass er die Boekzaal van Europa (1692–1700) gründete und herausgab, die erste wichtigere niederländischsprachige Zeitschrift ihrer Art. Wie frühere berühmte, in französischer Sprache veröffentlichte Zeitschriften der niederländischen Republik, z. B. Pierre Bayles Nouvelles de la République des Lettres (1684–1689) und Jean le Clercs Bibliothèque Universelle et Historique (1686–1693), bot der Boekzaal den Lesern Informationen über die neusten Ideen in Kunst und Wissenschaft aus zahlreichen europäischen Ländern. Er begründete einen Trend in niederländischen Zeitschriften für ein akademisches Publikum, das im 18. Jahrhundert stark anwuchs.

Während lammistische Taufgesinnte in der niederländischen Frühaufklärung besonders aktiv waren, waren Zonisten der aufklärerischen Gelehrsamkeit trotz grundsätzlicher Vorbehalte nicht ganz abgeneigt. So waren Führungskräfte in lammistischen und zonistischen Gemeinden beispielsweise Mediziner, die über eine universitäre Ausbildung verfügten. Der Lammist Govert Bidloo (1649–1713) war nicht nur ein praktizierender Arzt, sondern auch Professor der Medizin, der 1694 an die Universität Leiden berufen worden war, ebenso Leibarzt des niederländischen Statthalters seit Beginn des 18. Jahrhunderts. Im Geiste der Aufklärung veröffentlichte er einen einflussreichen Atlas der Anatomie, Anatomia humani corporis (Amsterdam 1685). Sein älterer Bruder, der Apotheker und Zonist Lambert Bidloo (1638–1724), veröffentlichte einen lateinisch geschriebenen Führer der Botanik, Dissertatio de re herbaria (1709). Wie viele andere Aufklärer engagierten sich auch diese beiden Brüder in literarischen und religiösen Debatten, neben ihrer medizinischen und wissenschaftlichen Arbeit.

Natürlich waren zahlreiche Familien in Goldenen Zeitalter der Niederlande als Industrielle und Kaufleute aktiv. Wegen ihrer Spezialisierung im ökonomischen Bereich sollte es keine Überraschung sein, dass einige Mennoniten sich auch auf dem Feld praktischen Wissens und experimenteller Wissenschaft mancherlei Kenntnisse angeeignet hatten. Ein Anführer in den Erfahrungswissenschaften der Niederlande war im 17. Jahrhundert der Mennonit Dirck Rembrandtsz van Nierop (1610–1682).

3. Taufgesinnte und Aufklärung im 18. Jahrhundert

Im 18. Jahrhundert wurden die aufklärerischen Netzwerke überall in Europa ausgebaut, besonders in Großbritannien und Frankreich. Während die Aufklärung in der niederländischen Republik jetzt nicht mehr die zentrale Rolle spielte wie im 17. Jahrhundert, war sie dennoch ein bedeutsamer Umschlagplatz intellektueller Aktivitäten. Zahlreiche Mennoniten waren im 18. Jahrhundert unter Verlegern, Herausgebern wichtiger Zeitschriften, Übersetzern und Organisatoren von Lesegesellschaften und sozialen Diensten zu finden. Alle diese Aktivitäten trugen auf bedeutsame Weise zu den aufklärerischen Reformbemühungen bei. Bemerkenswert ist, dass sich nun auch die Zonisten immer mehr der Aufklärung zuwandten.

Wissenschaft und Erziehung nahmen eine wichtige Stellung im Leben der Mennoniten während des 18. Jahrhunderts ein. Der mennonitische Seidenfabrikant David van Mollem (1670–1746) sammelte naturwissenschaftlich und technologisch relevante Artefakte auf seinem Landgut. Zu den einflussreichsten Gedanken zur Pädagogik zählte John Lockes Some Thoughts Concerning Education, die von dem Mennoniten Pieter Adriaan Verwer (geb. 1696) für eine Veröffentlichung 1753 übersetzt wurden. Ein anderes Beispiel für das mennonitische Interesse an öffentlicher Erziehung ist der Verleger und Prediger Frans Houttuyn (ca. 1719–1765). Houttuyns Buchhandlung in Amsterdam trug den Namen „Isaac Newton“, und das Motto seines Verlags war „Aedificando floret“ (lass die Erbauung erblühen). Martinus (Maarten) Houttuyn (1720–1798) veröffentlichte als Arzt und Naturwissenschaftler die Natuurlyke Historie (1761–1785), ein Handbuch von 37 Bänden, das in weiten Teilen auf den berühmten Werken Carl Linés basierte und die Vielfalt der Tiere, Pflanzen und Mineralien beschrieb. Beide Houttuyns waren Mitglieder der Zonistischen Gemeinde in Amsterdam.

Wissenschaft und Erziehung waren auch für die Lammisten im 18. Jahrhundert sehr wichtig. 1735 errichtete die lammistische Gemeinde das Doopsgezinde theologische Seminar (→Theologie). Die Lehrer am Seminar gehörten zu den besten Beispielen aufgeklärter Mennoniten. Der erste Hochschullehrer am Seminar war Tjerk Nieuwenhuis (1708–1759). Wie viele andere mennonitische Theologen, die vor der Gründung des lammistischen Seminars in Amsterdam ausgebildet wurden, hatte er am Seminar der Remonstranten studiert. Dort war er u. a. von Jean le Clerc (1657–1736), dem Herausgeber der Bibliothèque Universelle et Historique, beeinflusst worden. Le Clerc vertrat ein praktisches Christentum, das nicht um konfessionelle Reinheit bemüht war. In einem ähnlichen Geist unterstütze Nieuwenhuis offensichtlich John Lockes Bemühungen um ein undogmatisches, aufgeklärtes Christentum. Der Nachfolger von Nieuwenhuis, Heere Oosterbaan (1736–1807, von 1761 bis 1785 im Dienst), sprach in seiner Antrittsvorlesung über ein weites Spektrum religiöser Themen, auch über das Vermögen der Vernunft, die Offenbarung Gottes zu verstehen. Der letzte Hochschullehrer am Seminar war im 18. Jahrhundert Gerrit Hesselink (1755–1811, im Dienst von 1786 bis 1811). Neben seiner Ausbildung am Doopsgezinde Seminar wurde er auch von anderen Gelehrten wie Frederic Adolph van der Marck, einem umstrittenen reformierten Hochschullehrer in Groningen beeinflusst, auch von Abraham van der Mersch, einem Hochschullehrer am Seminar der Remonstranten in Amsterdam, der wegen seines Einsatzes für religiöse Toleranz bekannt war. Die Seminaristen gerieten nicht nur unter den Einfluss der Philosophie und Theologie, die von ihren Lehrern vertreten wurden, sondern wurden auch in Mathematik, experimentellen Wissenschaftsdisziplinen und Naturwissenschaften ausgebildet. Für diesen Unterricht hatte das Seminar Laboreinrichtungen angeschafft.

Im 18. Jahrhundert setzten mennonitische Herausgeber wie Frans Houttuyn die Aktivitäten fort, die Pieter Rabus mit der Gründung des Boekzaal van Europa begonnen hatte. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts konnten Mitglieder der niederländischen Leserschaft, die an den neusten Veröffentlichungen der Aufklärer überall in Europa interessiert waren, unter einer weiten Reihe von Zeitschriften wählen, die ihren Interessen an Wissen, Diskussion und Kunst entgegenkamen. Eine dieser Zeitschriften hieß Godgeleerde, historische, philosophische, natuur-genees-en aerdryks-kundige, poetische en regtsgeleerde vermakelykheden. Ihre zwanzig Bände erschienen zwischen 1732 und 1740, ihr Herausgeber war der Mennonitenprediger, Verleger und Publizist Marten Schagen (1700–1770). 1734 schrieb der mennonitische Verleger und Publizist Isaak Tirion einleitende Kommentare zu fünf Essays in einem Band, der den Titel Verzameling van eenige verhandelingen over de verdraagzamheid en vryheid van godsdienst. Diese Essays waren von berühmten Frühaufklärern geschrieben worden: Jean Barbeyrac, Joannes Drieberge, Benjamin Hoadly, John Locke und Gerard Noodt. 1761 gründete Cornelis Loosjes (1723–1792) die einflussreiche Zeitschrift Vaderlandsche letteroefeningen (Patriotische literarische Essays). Bis zu seinem Tod blieb Loosjes, Prediger der Gemeinde in Haarlem, für die meisten Buchbesprechungen in dieser Zeitschrift verantwortlich. Nach seinem Tod setzte sein Halbbruder Petrus Loosjes (1735–1813) seine Arbeit als Herausgeber fort. Cornelius van Engelen (1726–1793) zog sich früh aus dem Predigtdienst zurück und begann eine Karriere als Publizist. Er gab mindestens zwei wichtige Zeitschriften heraus, De Denker und De Philosooph, und schrieb auch Artikel in anderen Zeitschriften. In der Ära der Patriotischen Bewegung war Wybo Fijnje der Herausgeber des Hollandsche Historische Courant (Kurier), und Cornelius de Vries (1740–1812) gab den Utrechtsche Courant heraus. 1788 gründete de Vries den Algemeene Konst- en Letterbode, eine Rezensionszeitschrift für Kunst und Literatur. Wenn diese Aufzählung der relevanten Zeitschriften auch nicht vollständig ist, vermittelt sie doch einen guten Eindruck von dem Engagement zahlreicher Mennoniten in der öffentlichen Diskussion.

Übersetzungsarbeiten waren ein weiterer Beitrag, den Mennoniten für die aufklärerischen Diskussionen in den Niederlanden leisteten. So hatte der umstrittene Mennonitenprediger Johannes Sinstra (1708–1790) aus Harlingen den achtbändigen, populären Roman Clarissa (1752–1755) von Samuel Richardson übersetzt. Stinstras Predigerkollege in Harlingen, Jan Boelaart (gest. 1762) übersetzte Werke von Samuel Clarke, einem britischen Theologen und Popularisierer der Physicotheologie im Geiste Newtons; und sein Nachfolger im Harlinger Predigtdienst 1742 war Cornelis van Engelen (s. o.), der später die Dramen Gotthold Ephraim Lessings übersetzte. Mennonitische Übersetzer anderer Schlüsseltexte der Aufklärungszeit waren u. a. Christina Leonora de Neufville (1713–1781) und Pieter Huisinga Bakker (1713–1801). De Neufville übersetzte eine Reihe von Briefen Voltaires, während Bakker die Werke John Miltons übersetzte.

Ein Schlüsselereignis der Aufklärung war überall in Europa die schnelle Verbreitung von Lesegesellschaften und Organisationen im Bereich sozialer Dienste. Die Rolle, die von niederländischen Mennoniten bei der Gründung dieser Einrichtungen übernommen wurde, ist eindrucksvoll. Tatsächlich gründeten Mennoniten einige der größeren und populäreren Organisationen der Aufklärung, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erfolgreich waren. Das waren die Teylers Stichting und die Maatschappij tot Nut van't Algemeen. Wie die meisten anderen Auklärungsgesellschaften waren diese Institutionen dazu bestimmt, das Leben der Menschen zu formen und für alle, sowohl Männer als gelegentlich auch Frauen, aus allen Schichten der niederländischen Gesellschaft offen zu sein. Die erste, die Teylers Stichting, wurde nach dem Vermächtnis des wohlhabenden mennonitischen Diakons und Kaufmanns Pieter Teyler van der Hulst (1702–1778) eingerichtet. Eines der wichtigsten Aufgaben dieser Stiftung war die Errichtung eines Museums. Das Museum wurde 1784 eröffnet und präsentierte der niederländischen Öffentlichkeit die neusten Entwicklungen in Kunst und Wissenschaft. Diese Stiftung unterstützte auch das Studium und die Erforschung von Theologie und Ethik. Wie viele andere Aufklärungsgesellschaften veröffentlichte sie auch Untersuchungen zu philosophischen Fragen und schrieb Preise für die besten Antworten aus. Die Maatschappij tot Nut van't Algemeen (oft nur Het Nut genannt) wurde 1784 gegründet. Ihr Gründer war der zonistische Prediger Jan Nieuwenhuizen (1724–1806). Obwohl Het Nut keine konfessionell begrenzte Organisation war, waren doch zahlreiche ihrer Führungskräfte Mennoniten, wie Nieuwhuizens Sohn und Arzt Martinus Nieuwenhuizen (1759–1793), der Mitherausgeber der Zeitschrift Menschenvriend und aktiver Nut-Geschäftsführer von Anfang an. Diese Gesellschaft hatte sich die Aufgabe gestellt, soziale und moralische Bildung unter den ärmeren Bürgern des Landes zu fördern. Het Nut entwickelte sich schnell zu einer der erfolgeichsten öffentlichen Institutionen des späten 18. Jahrhunderts. Sowohl die Teylers Stichting als auch Het Nut existieren heute noch. Eine andere Aufklärungsgesellschaft, die von einem Mennoniten gegründet wurde, ist Sapientia et Libertate (1771), aus der 1777 Felix Meritis wurde, eine Vereinigung zur Förderung eines produktiven und kooperativen öffentlichen Lebens. Andere wichtige Gesellschaften von Rang waren u. a. die Maatschappij to Redding van Drenkelingen (1767), von Cornelis van Engelen gegründet, und die Vaterlandsche Maatschappij von Reederij en Koophandel (1777), gegründet von dem konfessionell konservativen Zonistenprediger Cornelis Ris.

Mennoniten waren nicht nur Gründer von Aufklärungsgesellschaften, sondern gehörten auch Gruppen an, die von Mitgliedern anderer Konfessionen gegründet worden waren. Unter den größeren Organisationen, zu denen auch Mennoniten gehörten, waren: Democriet, Hollandsche Maatschappij der Wetenschappen, Maatschappij der Nederlandse Letterkunde, Natuurkundig College in Haarlem, Tot Vlijt Vereenigd, Vaterlandse Societeit und Zeews Genootschap der Wetenschappen. Auch das ist keine vollständige Aufzählung, sie gibt aber einen starken Eindruck der prominenten Rolle wider, die von Taufgesinnten in dem sozialen und gebildeten Kreise der Niederlande während des 18. Jahrhunderts wahrgenommen wurde.

Das mennonitische Engagement für die Aufklärung war nicht auf die Niederlande beschränkt. Zwei prominente Beispiele sind die lammistisch orientierte Gemeinde in Krefeld und die zonistisch geprägte Gemeinde zu Hamburg und Altona. Beide Gemeinden waren Heimstätten für bedeutende Aufklärer unter den Mennoniten.

4. Taufgesinnte, Aufklärung und Revolution

Eine wichtige Frage der Aufklärungsforschung gilt der Beziehung zwischen den Ideen der Aufklärung und den politischen Revolutionen in Ländern wie Amerika und Frankreich. Wichtig ist diese Frage auch in den Forschungen zu den Niederlanden des 18. Jahrhunderts. Seit dem 16. Jahrhundert haben sich starke republikanische Traditionen in allen niederländischen Territorien ausgebildet. Die herkömmlichen politischen Ideen erhielten gegen Ende des 18. Jahrhunderts eine neue Bedeutung, als die Niederlande im vierten Englisch-Holländischen Krieg gedemütigt wurden und finanziell unter Druck geraten waren (1780–1784). Wie ihre revolutionären Vorgänger in Nordamerika wurden die niederländischen Protagonisten der Volkssouveränität von aufklärerischen Ideen angeregt. Die Proteste gegen die Autorität der Statthalterschaft verbreiteten sich in den 1780er Jahren überall in der niederländischen Republik und wurden als „Patriotische Bewegung“ bekannt. Diese Bewegung erreichte ihren Höhepunkt 1787, sie wurde schließlich aber mit Hilfe der preußischen Armee unterdrückt.

Noch in den 1780er Jahren waren die protestantischen Abweichler von den meisten politischen Ämtern ausgeschlossen, weil die Nachkommen Wilhelm von Oraniens eine Herrschaft aufgebaut hatten, die sich auf die Verbindung mit dem Hauptstrom der Reformierten Kirche stützen konnte. Im 18. Jahrhundert fühlten sich die Nichtcalvinisten, von denen viele wirtschaftliche, soziale und politische Freiheiten gegenüber den früheren Generationen erlangt hatten, zunehmend vom öffentlichen Leben ausgeschlossen. Für sie wurden aufklärerische Forderungen nach religiöser Toleranz und Volkssouveränität immer attraktiver. Unter den Anführern der Patriotischen Bewegung waren eine bemerkenswert hohe Anzahl von Absolventen des lammistischen theologischen Seminars in Amsterdam, so Wybo Fijnje (1750–1809), François Adriaan van der Kemp (1752–1829), Nicolaas Klopper (gest. ca. 1812), Jan Kops (1765–1849), Jacob Kuiper (gest. 1825), Adriaan Loosjes (1761–1818), Cornelis Loosjes (1723–1792), Petrus Loosjes (1735–1813) und Abraham Staal (geb. 1752). Einige führten sogar Bürgermilizen an. Nicht alle, aber die meisten dieser Männer wurden Prediger. Während Zonisten zunehmend in die Aktivitäten der Aufklärung während des 18. Jahrhunderts verwickelt waren, schienen sie nicht in eben demselben Maße in die revolutionäre Politik in den 1780er Jahren involviert gewesen zu sein, und einige unterstützen sogar die Oligarchie der Oranier. Wie stark die Unterstützung der Patriotischen Bewegung unter den Lammisten war, muss die Forschung noch klären.

Während die Patriotische Bewegung unterlag, spielten doch viele ihrer Anführer in der späteren Geschichte der niederländischen repräsentativen Demokratie eine wichtige Rolle. Unmittelbar auf die Niederlage der Patrioten 1787 gingen einige mennonitische Rebellen zeitweise (z. B. Wybo Fijnje und Pieter Vreede) oder für immer (z. B. F. A. van der Kemp) ins Exil. Während der Kriege, die der Französischen Revolution folgten, fiel eine französische Armee in die niederländische Republik ein und half 1795, eine neue demokratische Regierung zu errichten, die Batavische Republik. Unter den ersten Parlamentsabgeordneten waren auch Mennoniten. Sie spielten eine führende Rolle in den Debatten, die zu einer neuen niederländischen Verfassung führten und die 1796 die Trennung von Kirche und Staat sicherstellten. Einer der Mennoniten, der zwischen 1796 und 1798 an der Gesetzgebung mitarbeitete, war der Prediger Jacob Hendrik Floh (1758–1830). Er war der Autor der Vertrouwelijke gesprekken over verlichting, vrijheid en gelijkheid (1795). Als die Unstimmigkeiten unter den demokratischen Parteien anwuchsen, waren Wybo Fijnje und Pieter Vreede an einem Staatsstreich durch die radikale Partei im Januar 1798 beteiligt. Mit einigen anderen halfen sie, die neue Regierung zu bilden. Im Juni 1798 übernahm wieder eine gemäßigte Partei mit Hilfe des Militärs die Regierung. Mennoniten saßen auch in Parlamenten nach dem Juni 1798, doch danach nahmen sie nicht mehr solche führenden Positionen ein. Die Regierungsformen wechselten mehrmals im frühen 19. Jahrhundert. Während der Napoleonischen Herrschaft über Europa fand die Batavische Republik ihr Ende.

5. Ausblick

In der Mennonite Encyclopedia ist das aufklärerische Erbe ein größeres Thema beispielsweise in den Artikeln zu Liberalismus, Moderne und verwandten Stichwörtern. In diesen Artikeln meinen die meisten nordamerikanischen Autoren, dass Liberalismus und Moderne sich in Spannung zur täuferischen Tradition befinden. Diese neuen Artikel zeichnen ein reichhaltigeres Bild, auf dem zu sehen ist, wie viele frühmodernen Mennoniten in den Niederlanden zur Verbreitung typisch moderner politischer und religiöser Werte wie →Toleranz, Redefreiheit und Konstitutionalismus beitrugen. Aufgeklärte niederländische Mennoniten spielten eine kleine, aber dennoch bedeutsame Rolle in der Entwicklung moderner Formen der wissenschaftlichen Forschung, akademischer Organisation, literarischen Schaffens, sozialer Dienstleistungen und politischen Lebens.

Nach dem Ende der Batavischen Republik wurde der Sinn der Aufklärung zunehmend von Mennoniten und Nichtmennoniten gleichermaßen bestritten. Mennoniten wurde weiterhin erlaubt, staatliche Ämter zu bekleiden. Wohl übten aufklärerische Ideen und Ideale eine wichtige Rolle nach dem Ende des 18. Jahrhunderts aus, sie dienten aber nicht mehr zur Begründung für einen breiten Konsens unter gelehrten Mennoniten, wie das in früheren Generationen der Fall war. Viele Mennoniten, wie ihre protestantischen Nachbarn in den Niederlanden, wurden mehr von kulturellen Einflüssen der neuen Erweckungsbewegung im 19. Jahrhundert angezogen. In dieser kulturellen Atmosphäre schrieben einige mennonitische Historiker (z. B. Joost Halbertsma, 1789–1869, Jan Hartog, 1829–1909, und Christiaan Sepp, 1820–1890) die Geschichte des 18. Jahrhunderts, das sowohl für Mennoniten als auch Nichtmennoniten sinnvoll gewesen sein soll. Damit begann die moderne niederländisch-mennonitische Geschichtsschreibung.

Die Situation war ähnlich, aber auch kompliziert in den deutschen Territorien. Während sich einige deutsche Mennoniten (z. B. in Hamburg-Altona und in den Regionen um Danzig) im 19. Jahrhundert dem neuen Zeitalter moderner Ideologien widersetzten und zu einer idealisierten Sicht von täuferischer Absonderung und Wehrlosigkeit zurückkehren wollten, die in der Zeit vor der Aufklärung, dem Alten Regime in Europa, allgemein verbreitet war, nahmen andere Mennoniten moderne Ideen auf und verteidigten sie. Offensichtlich nahmen sie zwischen rational begründeter Moralität in der Aufklärung und der Ethisierung des Glaubens bei den Täufern eine Wahlverwandtschaft wahr. Ein herausragendes Beispiel solcher Mennoniten ist der Krefelder Hermann von →Beckerath (1801–1870), der als Minister der Finanzen im revolutionär-demokratischen Paulskirchenparlament im Sommer 1848 diente. Wie einige seiner niederländischen Vorfahren (z. B. Wybo Fijnje und Pieter Vreede) setzte er sich sogar für die Aufkündigung der alten konfessionellen Privilegien ein. Er meinte, dass gleiche demokratische Rechte auch gleiche Pflichten bei den Bürgern nach sich ziehen, ebenso bei Bürgern konfessioneller Minderheiten wie seinen eigenen Glaubensgenossen.

Während eine solche Position nicht mehr unüblich unter europäischen Mennoniten im 19. Jahrhundert war (vor allem bei jenen Mennoniten, die in städtischen Zentren erzogen worden waren), verlor sie im 20. Jahrhundert ihre Anziehungskraft, nachdem totalitäre Regime entstanden waren und in zunehmenden Maße über die „Anabaptist Vision“ (das täuferische Leitbild) diskutiert wurde. Gegen diese Rückfälle im 20. Jahrhundert schien der nachaufklärerische Liberalismus für die neueren Generationen mennonitischer Gemeindeleiter und Theologen weniger attraktiv zu sein, während sich Orthodoxie und Traditionalismus zunehmend als Widerlager zu turbulenten Zeiten etablierten. Teilweise wegen dieser Entwicklungen, verbunden mit den historiographischen Trends, wie sie eingangs beschrieben sind, nahmen die Herausgeber der ersten vier Bände der Mennonite Encyclopedia in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts keine Überblicksartikel zum frühmodernen Engagement der niederländischen Mennoniten im Durchsetzungsprozess der Aufklärung auf, auch wenn jene Bände zahlreiche relevante kürzere Artikel von Nanne van der Zijpp zu ähnlichen niederländischen Themen enthielten. Unter neuen Verhältnissen zu Beginn des 21. Jahrhunderts sind deutsche und nordamerikanische Historiker dabei, die komplexe intellektuelle und kulturelle Welt der frühmodernen intellektuell und politisch engagierten Taufgesinnten in den Niederlanden wieder zu entdecken. Kurzum, das Studium der Mennoniten und der Aufklärung verspricht, die traditionelle angelsächsisch-deutsche Sicht der Täufergeschichte zu komplizieren.

Literatur (Auswahl)

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Michael Driedger

 
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