Ökumenische Bewegung

1. Begriff und Aufgabe der Ökumenischen Bewegung

„Es ist wichtig, mit Nachdruck darauf hinzuweisen, dass dieser Ausdruck, der von dem griechischen Wort für die ganze bewohnte Erde abgeleitet wird, dann sachgemäß verwandt wird, wenn er sich auf die gesamte Aufgabe der gesamten Kirche in der Verkündigung des Evangeliums für die gesamte Welt bezieht“ (Toronto-Erklärung, 1951). So weit fasst die neuzeitliche Ökumenische Bewegung selbst den Begriff „oikoumene“. Im Neuen Testament wird er nur gelegentlich für das „gesamte bewohnte römische Reich“ gebraucht (Lk. 2, 1).

Im 19. Jahrhundert wurde der Begriff zuerst in Kreisen der Evangelischen Allianz (1846) und des Young Men´s Christian Association (CVJM, 1844) neu aufgenommen, um eine Gesinnung zu bezeichnen, „die die herkömmlichen Grenzen von Nation, Konfession, Klasse usw. überwinden will“ (Reinhard Frieling, Der Weg des ökumenischen Gedankens, 5). Einer der bedeutendsten Pioniere der neuzeitlichen Ökumene, Nathan Söderblom (1866–1931), setzte den Terminus „Ökumenische Bewegung“ schließlich als Sammelbegriff für alle folgenden Einigungsbemühungen unter den Kirchen seit Beginn des 20. Jahrhunderts durch.

In der Ökumene wird die Verschiedenheit der Konfessionen reflektiert, Einheitsverständnisse, Modelle der Einigung und auch Methoden der ökumenischen Begegnung werden in den Bereichen Lehre, Gottesdienst, Ethik entwickelt, und es wird nach dem gemeinsamen Ort der Kirchen sowie Möglichkeiten ihres gemeinsamen Bekennens und Handelns in der einen Welt gefragt. So besteht die Aufgabe der Ökumene darin, die Gründe für die Entstehung von spezifischen und differierenden Traditionen zu erforschen und sich um die Übersetzung der Sprache einer Tradition in die andere zu bemühen (Dietrich Ritschl und Werner Ustorf, Ökumenische Theologie – Missionswissenschaft, 7). Hinzu tritt gleichberechtigt das Visionäre: „in der Bereitstellung neuer Konzepte, Aufgabenstellungen und Einsichten, die über eine bloß neue Auswahl, Neugewichtung oder Kombination von bisher bekannten Positionen hinausgeht“ (ebd.). Das Kirchenverständnis wurde sehr bald zur zentralen Frage der Ökumene, denn zum einen haben divergierende theologische Lehrmeinungen die je anders gestalteten Kirchen erst entstehen lassen und zum anderen hat die Ökumene in ihrer konstruktiven Funktion gerade die Sichtbarkeit der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche zu entwerfen, wie es bereits das Nicaeno-Constantinopolitanum von 381 zum Ausdruck gebracht hat.

Wird nach der Grundlage der konfessionellen Ekklesiologien gefragt, lässt sich unschwer feststellen, dass die Abweichungen voneinander bereits in den Schriften des biblischen Kanons selbst wurzeln. Jede der in der Ökumene vertretene konfessionelle Tradition wird letztlich die eigene Ekklesiologie in den Zeugnissen des Alten und Neuen Testaments selbst gegründet sehen (Lukas Vischer, Ulrich Luz und Christian Link, Ökumene im Neuen Testament und heute, 2009). Rö. 12, 1. Kor. 12 und Eph. 4 entfalten hinsichtlich des Verhältnisses von Einheit und Vielheit die Metapher des einen Leibes und der vielen Glieder, wobei nochmals unterschiedliche Betonungen zu entdecken sind. Nach Rö. 12 werden die Vielen ein Leib in Christus, aber auch Glieder mit je verschiedenen Geistesgaben. 1. Kor 12 geht vom bereits bestehenden Leib aus, in dem alle Glieder ohne Unterschied denselben Geist, denselben Herrn und Gott bekennen; und in Eph. 4 ist das Bekenntnis zu dem einen Herrn, der gemeinsame Glauben und das Einswerden in der Taufe, das in Jesus Christus als dem „Haupt“ (des ganzen Kosmos) miteinander verbunden ist. Eine Vielzahl weiterer Bilder, Metaphern, Umschreibungen der ecclesia lassen sich aus den biblischen Zeugnissen erheben (besonders auch Joh. 17 und Mt. 18). Dass die Vielfalt also bereits im Kanon selbst angelegt ist, war eine wegweisende exegetische Erkenntnis, die bereits Ernst Käsemann auf einflussreiche Weise in die ökumenischen Beratungen eingebracht hat und dort im Hinblick auf die eigene konfessionelle Tradition selbstkritisch bedacht werden müssen (Ernst Käsemann, Begründet der neutestamentliche Kanon die Einheit der Kirche?, 1970).

Harding Meyer differenziert zwischen den Vorstellungen von der Einheit der Kirchen und den Modellen ihrer Einigung (Harding Meyer, Ökumenische Zielvorstellungen, 1996). Letztlich basiert jegliches Einheitsverständnis auf drei konsensfähigen Grundüberzeugungen: (1) Die Einheit gehört zum Wesen der Kirche, sie ist eine der notae ecclesiae. (2) Diese Einheit ist allem Bemühen um die Einheit immer schon vorgegeben („ökumenischer Indikativ“). (3) Die wesensmäßige Einheit muss gelebt und sichtbar gemacht werden („ökumenischer Imperativ“). Alles ökumenische Bemühen zielt darauf, die Gabe dieser Einheit auch in der empirischen Kirche durch Lehre, Gottesdienst und Praxis zum Ausdruck zu bringen. Da ein Einheitsverständnis nicht notwendigerweise bereits ein singuläres Modell präjudiziert, können verschiedene Modelle mit demselben Einheitsverständnis korrespondieren, je nach Ausgangspunkt, Zielsetzung und Bewährungsfeld. Aufgrund der vielfältigen Einigungsmodelle verständigte man sich in den 1970er Jahren auf vier Forderungen: (1) die Beendigung von Vorurteilen und Feindschaft, (2) die gemeinsame Teilhabe an dem einen Glauben, (3) die gegenseitige Anerkennung von Taufe, Eucharistie und Amt, (4) die Einigung über Wege zu gemeinsamer Beschlussfassung und gemeinsamem Handeln (Ökumenischer Rat der Kirchen, Die Beziehungen zwischen dem ÖRK und den weltweiten Konfessionsfamilien, 1978). Nur in der frühen Ökumenischen Bewegung folgten einige Kirchen dem Modell der organischen Union: Vereinigte Kirche von Kanada (1925) oder Kirche Christi in Südindien (1947). Alle in der Gegenwart diskutierten Modelle streben eine – wie auch immer geartete – Einheit bei bleibender Verschiedenheit an (Friederike Nüssel und Dorothea Sattler, Einführung in die Ökumenische Theologie, 120–131): Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaften, Einheit in versöhnter Verschiedenheit, Kirche als konziliare Gemeinschaft, bis hin zur Ökumene in Gegensätzen und anderen Differenzmodellen (Ulrich H. J. Körtner, Wohin steuert die Ökumene?, 2005; Wolfgang Huber, Im Geist der Freiheit, 2007). Entscheidend ist heute nicht mehr die Tatsache, dass Differenzen bestehen, sondern die Frage, ob diesen Differenzen ein kirchentrennender Charakter beigemessen wird.

2. Historischer Abriss der Ökumenischen Bewegung

Bereits in der Frühzeit der Ökumenischen Bewegung waren gerade Vertreter aus den Freikirchen prägend, insbesondere in der Missionsbewegung des 19. Jahrhunderts, die 1910 zur Gründung des Internationalen Missionsrates führte. Sie wird heute allgemein als die „Geburtsstunde“ der modernen Ökumenischen Bewegung bezeichnet. Auch die World Student Christian Federation (1895), die World Alliance For Promoting International Friendship Through the Churches (1914) sowie der International Fellowship of Reconciliation (Internationaler Versöhnungsbund, 1919) waren stark von den Freikirchen geprägt worden. Im aufkeimenden Internationalismus jener Zeit zeigten sie im Gegensatz zu den traditionellen National-, Staats- oder Volkskirchen naturgemäß ein starkes Interesse daran, Grenzen zu überwinden. Allerdings beklagte Donald F. Durnbaugh bereits 1968, dass diese Beiträge der Believers´ Churches („Kirche der Gläubigen“, Max Weber) zu wenig gewürdigt worden seien, da die Ökumenische Bewegung dazu tendiere, von jenen Konfessionen dominiert zu werden, die vor allem eine morphologische Einheit anstrebten (Donald F. Durnbaugh, The Believers' Church, 289).

Die „Lehre spaltet, die Tat einigt“, so lautete das Diktum der ersten Weltkonferenz für „Praktisches Christentum“ (Stockholm 1925). Die Umkehrung dieses Satzes wurde allerdings ebenso seit den Anfängen der neuzeitlichen Ökumenischen Bewegung vertreten: „Theologie eint, die Praxis trennt“ (Jürgen Moltmann, Welche Einheit?, 287–296). Von Beginn an schlug sich dieser Gegensatz auch institutionell nieder: in der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung (erste Weltkonferenz 1927 in Lausanne) auf der einen und in der Bewegung für Praktisches Christentum auf der anderen Seite: einer stärker an den Lehrfragen orientierten (Dialog-) Ökumene gegenüber einer stärker handlungsorientierten (sozial-ethisch ausgerichteten) Ökumene. Noch heute lassen sich die Traditionen und Wirkungsgeschichten dieser beiden Ausrichtungen, deren institutionelle Zusammenführung 1948 in Amsterdam zur Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) führte, wahrnehmen, obwohl die Überwindung dieser Gegensätze längst notwendig erscheint und in unterschiedlichen programmatischen Ansätzen des ÖRK auch gezielt verfolgt wird (Fernando Enns, Friedenskirche in der Ökumene, 64–81). Während der 3. ÖRK-Vollversammlung in Neu-Delhi 1961 wurde der Internationale Missionsrat in den ÖRK eingegliedert und die bis heute gültige „Basisformel“ erweitert: „Der ÖRK ist eine Gemeinschaft von Kirchen, die den Herrn Jesus Christus gemäß der Heiligen Schrift als Gott und Heiland bekennen und darum gemeinsam zu erfüllen trachten, wozu sie berufen sind, zur Ehre Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“ (Klaus Wilkens, In Deiner Gnade, Gott, verwandle die Welt, 449). Seither gilt der ÖRK weithin als das „privilegierte Instrument der Ökumenischen Bewegung“.

3. Mennoniten im Ökumenischen Rat der Kirchen

Die →Vereinigung der Deutschen Mennonitengemeinden (VDM) sowie die →Algemene Doopsgezinde Societeit (der Niederlande, ADS) gehören zu den Gründungsmitgliedern des ÖRK. Im Laufe der Jahrzehnte kam als weitere mennonitische Kirche die Mennonite Community in Congo (DRC) hinzu, als die damalige Regierung alle protestantischen Kirchen des Landes zu einem nationalen ökumenischen Zusammenschluss (Church of Christ in Congo) zwang und dieser sich 1973 insgesamt dem ÖRK anschloss. Inzwischen ist die AMG Mitglied im Ökumenischen Rat der Kirchen. Diese geringe Zahl mennonitischer Mitgliedskirchen illustriert gleich mehrere Phänomene: Zum einen scheinen Mennoniten generell skeptisch zu sein, wenn es um die institutionalisierte Verbindlichkeit gegenüber anderen Konfessionen geht (Die General Conference Mennonite Church in den USA zog ihre Mitgliedschaft im Nationalen Kirchenrat bereits zur Zeit des Ersten Weltkriegs zurück, als der Rat den Krieg mehrheitlich unterstützte). Zum anderen sah man sich in früheren Jahren kaum in der Lage, den lehramtlichen „Dogmatiken“ der Großkirchen eine vergleichbar ausgefeilte Theologie aus mennonitischer Perspektive entgegenzusetzen. Das Interesse lag vorrangig an der gelebten Nachfolge, einer „Orthopraxis“, nicht in der „Orthodoxie“. Zum dritten halten sich viele Mennoniten eher zum evangelikalen Flügel der Weltchristenheit (→Evangelikalismus). Da dieser Teil der Kirchen aber gerade gegenüber den sozialen und politischen Programmen sowie neueren theologischen Strömungen innerhalb des ÖRK (Feministische Theologie, Schwarze Theologie, Befreiungstheologie – oft verbunden mit einer marxistisch beeinflussten Gesellschaftsanalyse) in Opposition geriet und sich in der Lausanner Bewegung (seit 1974, Internationaler Kongress für Weltevangelisation) separat organisierte, vertiefte dies in vielen mennonitischen Konferenzen die vorhandene Skepsis. Die große Vielfalt innerhalb des Mennonitentums führte zusätzlich dazu, dass die meisten Konferenzen sich weder den „ökumenischen“ noch den „evangelikalen“ Institutionen als Mitglieder anschlossen, es sehr wohl aber einzelnen Personen und Gemeinden überließen oder ihnen sogar empfahlen, sich hier wie dort zu engagieren (Nur die Mennonite Church Canada rang sich beispielsweise nach langjährigen Diskussionen erst in den vergangenen Jahren zu einer Mitgliedschaft sowohl im Canadian Council of Churches als auch im Evangelical Fellowship of Churches durch).

Heute lösen sich diese Polaritäten zwischen „Ökumenikern“ und „Evangelikalen“ zunehmend auf, nicht zuletzt, weil vor allem in den Ländern des Globalen Südens die (Neo-) Pentekostalen (Pfingstlerischen) Kirchen alle bisher bekannten Konfessionen und Strömungen beeinflussen. Evangelikale zeigen ein wachsendes Interesse an der Rolle der Kirche in gesellschaftlichen Transformationsprozessen und der ÖRK repräsentiert nicht mehr notwendig die „Avantgarde“ der Theologie. Dialogprozesse zwischen Vertretern des ÖRK und Evangelikalen wie Pfingstlern haben in den vergangenen Jahren zu einer größeren Annäherung geführt. Das auf der 8. Vollversammlung des ÖRK in Harare (1998) ins Leben gerufene Global Christian Forum dient als wachsende Begegnungsebene. Larry Miller, früherer Generalsekretär der →Mennonitischen Weltkonferenz (MWK), ist der erste hauptamtliche Sekretär dieses wachsenden Forums. - Die jährlichen Treffen der Sekretäre der konfessionellen Weltbünde (Christian World Communions) sind bereits seit den 1950er Jahren eine stetig wichtiger werdende Arbeits- und Begegnungsebene der Ökumenischen Bewegung, bei der auch die MWK regelmäßig repräsentiert ist, und die weit über die Grenzen der ÖRK-Mitgliedschaften der einzelnen Kirchen hinaus reicht.

4. Ökumene und Frieden

Im institutionalisierten Rahmen des ÖRK wurden Mennoniten vornehmlich gemeinsam mit den anderen Historischen Friedenskirchen (Quäker und Church of the Brethren) wahrgenommen. Sie brachten ihre Stimme oft gemeinsam – in Verbindung mit dem Internationalen Versöhnungsbund (IFOR) – in den ökumenischen Diskurs ein, sei es in interkonfessionellen Studienprojekten oder eigenen Beiträgen. Die Auseinandersetzungen um Krieg und Frieden (bzw. eng verwandte Fragestellungen wie die Kriegsdienstverweigerung) standen meist im Vordergrund (Überblick dieser Diskussion: Wolfgang Lienemann, Frieden, bes. 123–131). Bereits 1949 hatte der erste Generalsekretär des ÖRK, W. A. Visser ´t Hooft (1900–1985), die Historischen Friedenskirchen und den IFOR aufgefordert, der weltweiten Gemeinschaft der Kirchen die pazifistische Position aus der Perspektive des christlichen Glaubens zu erläutern. 1951 wurde mit den Erklärungen War is Contrary to the Will of God und 1953 Peace is the Will of God geantwortet. Ein Fortsetzungsausschuss aus Repräsentanten der Gesellschaft der Freunde/Quäker, Mennoniten, Church of the Brethren und des IFOR setzte sich weiterhin für das Friedenszeugnis im Rahmen der Ökumenischen Bewegung ein. Dies wurde nicht zuletzt mit Unterstützung und Förderung durch das →Mennonite Central Committee (MCC) möglich, einem Hilfswerk, das stets die ökumenische Dimension seines Handelns bewusst gepflegt hat, ohne sich institutionalisierten Zwängen – nach innen wie nach außen – auszusetzen.

Vonseiten der Mennoniten können John Howard →Yoder und Paul →Peachey als die prägenden theologischen Stimmen der sog. →Puidoux-Konferenzen genannt werden, die seit 1955 gemeinsam mit Vertretern des ÖRK bzw. der evangelischen Landeskirchen in Deutschland eine Reihe von grundlegenden Auseinandersetzungen zu ethischen und damit verbundenen ekklesiologischen Fragestellungen zwischen der friedenskirchlichen Tradition und den Mainline-churches eröffnete. Auch die im gleichen Jahr begonnene ÖRK-Studie zu Kirche und nukleare Bedrohung wurde maßgeblich von Beiträgen aus friedenskirchlichen Traditionen bestimmt. 1990 richteten sich die Historischen Friedenskirchen (aus den USA) und der IFOR wieder mit einer Declaration on Peace an die weltweite Gemeinschaft der Kirchen (D. Gwyn u. a. (Hg.), A Contribution to Ecumenical Dialogue, 1991).

In den verschiedenen Vollversammlungen des ÖRK war die Stimme der Historischen Friedenskirchen hörbar vertreten. Die 3. Vollversammlung 1961 forderte eine Beratung zwischen Pazifisten und Nicht-Pazifisten. Doch erst die 4. Vollversammlung in Uppsala 1968 verabschiedete eine Resolution, die eine Studie zu gewaltfreien Methoden anregte, an der sich die Friedenskirchen umfangreich beteiligten (Cardiff, Wales 1972: Violence, Nonviolence and the Struggle for Social Justice, 1973). In Nairobi 1975 gab es erstmals ein Program to combat militarism. In Deutschland ging aus diesem Impuls die Gründung der ökumenischen Friedensinitiative Ohne Rüstung leben hervor. In Vancouver 1983 stand der Beginn des Konziliaren Prozesses für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung ganz im Zentrum der Beratungen, der in der Weltkonvokation in Seoul 1990 seinen vorläufigen Höhepunkt erreichte und an dem sich Mennoniten umfangreich auch auf nationaler wie lokaler Ebene beteiligten. In Canberra 1991 wurde diese Themenkonstellation in die laufende Arbeitsstruktur des ÖRK integriert. Die 8. Vollversammlung in Harare 1998 beschloss auf Antrag des Delegierten der Vereinigung der Deutschen Mennonitengemeinden (Fernando Enns) eine ganze Dekade zur Überwindung von Gewalt. Kirchen für Versöhnung und Frieden (2001–2010) als eines der übergreifenden Themen für die Zukunft des ÖRK (Fernando Enns, Ökumene und Frieden, 2012, Kap. B. II). Während dieser Vollversammlung wurde mit Fernando Enns erstmals ein Vertreter der Mennoniten in den ÖRK-Zentralausschuss gewählt. Im Kontext dieser Dekade kam es auch unter den Historischen Friedenskirchen selbst zu einer erneuten, internationalen Zusammenarbeit, um das Zeugnis für Gewaltfreiheit als Merkmal christlicher Identität in den verschiedenen Regionen der Welt zu stärken (Bienenberg/Schweiz 2001, Nairobi/Kenia 2004, Solo/Indonesien 2007, Santo Domingo/Dominikanische Republik 2010). Schließlich konnte wiederum auf Antrag der Mennoniten erreicht werden, dass der ÖRK für 2011 zu einer Internationalen Ökumenischen Friedenskonvokation aufrief (IEPC in Kingston/Jamaica). F. Enns wurde zum Vorsitzenden des Planungsausschusses berufen. Als Beitrag zur Vorbereitung auf dieses internationale Großereignis entwickelte die VDM eine umfassende Friedenserklärung. Im Sinne der Dekade zur Überwindung von Gewalt wurde das Motto der 10. Vollversammlung in Busan/Südkorea 2013 formuliert: „Gott des Lebens, weise uns den Weg zu Gerechtigkeit und Frieden“.

5. Weitere multilaterale Gespräche mit Mennoniten

In den Beratungen des ÖRK beschränkte sich das Interesse der anderen Kirchen an den Mennoniten manchmal auf deren friedenskirchliche Tradition und theologische (Friedens-) Ethik. Oft ließen sich die mennonitischen Gesprächspartner aber auch selbst darauf reduzieren. Diese thematische Konzentration trug sicherlich zur eigenen Profilbildung als Friedenskirche bei. In anderen Lehrfragen ließen sich die Mennoniten eher unter die gängigen Konfessionsfamilien einordnen, je nach Perspektive der Fragestellung: als Freikirchen, als Kirchen der Reformation oder der täuferischen Tradition (Believers´ Churches). Die Fülle der weiteren genuinen Beiträge zur Ökumenischen Bewegung wird erst in den bilateralen ökumenischen Gesprächen deutlich (ausführlich →Konfessionsgespräche, bilaterale). Auch diese trugen erheblich zu eigenständigen theologischen Profilierungen bei, da man sich erst durch die Ökumenische Bewegung herausgefordert sah, den jeweiligen Gesprächspartnern die theologischen Begründungszusammenhänge für gewachsene Glaubenstraditionen zu erläutern. Das ist ein nicht zu unterschätzender Wert der neuzeitlichen Ökumenischen Bewegung. Exemplarisch seien hier einige weitere Dialogprozesse in multilateralen ökumenischen Zusammenhängen erwähnt, die illustrieren, dass und wie Mennoniten als aktive Teilnehmer der Ökumenischen Bewegung weit über die Friedensthematik hinaus zu verstehen sind.

Die Reaktionen auf die ökumenisch so einflussreichen Konvergenzerklärungen von Lima durch die niederländischen (ADS) und die deutschen Mennoniten (VDM) zeigen, wie stark auch Aussagen zu Taufe, Abendmahl und Amt in eine eigenständige Ekklesiologie eingebettet sind. Wahre Kirche, bzw. Gemeinde sei „Symbol“ der durch das Erlösungswerk Christi geschaffenen Versöhnung, Befreiung und Hoffnung. Um der Vielfalt kirchlicher Lebensformen Rechnung zu tragen, ergibt sich bei der Suche nach der sichtbaren Einheit der Kirche für Mennoniten eine primäre Option für das Modell der Konziliaren Gemeinschaft (die niederländischen Mennoniten favorisieren das Modell der Uniting Churches). Außerdem setzten sich Mennoniten dafür ein, ethische Fragen als gleichrangig mit Fragen der rechten „Sakramentsverwaltung“ oder des Amtsverständnisses zu behandeln. Kirchentrennenden Charakter könnten beide haben. Allerdings machen die Konvergenzerklärungen jeweils auch deutlich, dass hier kein „abschließendes Wort“ und keine „kirchenamtlich verbindliche Erklärung“ geliefert würden, sondern eher ein „Diskussionsbeitrag“, der auch innerhalb der eigenen Konfession nicht beanspruchen könne, die gemeinsame Stellungnahme aller Mennoniten zu sein. Bereits die Einladung der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung stellte die radikal kongregationalistisch verfassten Mennonitengemeinden vor die Notwendigkeit einer solchen Klärung. Dreißig Jahre später beteiligte sich die VDM abermals mit einem dezidierten Beitrag an der Ekklesiologiestudie Wesen und Auftrag der Kirche in der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung.

Hilfreich im Blick auf die Interpretation der Apostolizität der Kirche aus mennonitischer Perspektive ist der Diskussionsprozess zum Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel (Anno 381). Der Fokus mehrerer Konsultationen (1990–1995) zwischen dem Nationalen Kirchenrat in den USA. (NCCCUSA) und den Historischen Friedenskirchen war allerdings auch hier das Verhältnis von Friedenstiften als Element des apostolischen Glaubens und dem Streben nach der Einheit der Kirche, da zur Beurteilung der Apostolizität innerhalb der mennonitischen Tradition auch Kriterien des Lebensvollzugs der Kirche herangezogen werden. In diesen Diskussionen ist deutlich geworden, dass die Vision des kirchlichen Friedenszeugnisses kein konfessionelles Sondermerkmal ist, sondern ein Vermächtnis des gemeinsamen apostolischen Glaubens.

Eine internationale multilaterale Begegnungsebene bildete der in den 1980er Jahren begonnene Dialog zwischen verschiedenen Kirchen der Reformation (in Prag). Die Gespräche zum gemeinsamen Erbe der Reformation(en) führten zunächst eine Gruppe von Kirchen zusammen, die innerlich miteinander verwandt sind, aber noch keine direkten Gespräche in solcher Zusammensetzung geführt hatten: die Waldenser und die Hussiten, die Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder, Mennoniten, Hutterer, die Kirche der Brüder, die Herrnhuter Brüdergemeine und die Gesellschaft der Freunde/Quäker. In diesen Begegnungen wurde danach gefragt, ob es einen gemeinsamen Beitrag zur neueren Ökumenischen Bewegung geben könne. Als aktuelle ökumenische Herausforderung wurden Situationen von Gewalt und Ungerechtigkeit genannt, vor allem wie sie sich mit ökonomischen Fragestellungen verbinden. Die „Erste Reformation“, die sich in den waldensischen (12. bis 13. Jahrhundert) und den hussitischen Bewegungen (15. Jahrhundert) in Erscheinung trat, setzte Hoffnungen auf die transformierende Kraft des Evangeliums und Glaubensperspektiven frei, die spätere reformatorische Bewegungen inspirierte. Durchaus selbstkritisch gehen die heutigen Vertreter mit ihrer Tradition um und suchen die leitenden theologischen Grundannahmen im Gespräch mit Anderen in die Gegenwart zu übersetzen. Dies charakterisiert auch die Erben der „radikalen Reformation“: die Nachfahren der Täuferbewegungen des 16. Jahrhunderts. Nach drei Treffen sahen sich die Gesprächspartner herausgefordert, Vertreter der „Zweiten Reformation“ lutherischer, calvinistischer und zwinglischer Prägung („magisterial reformation“) in die Dialoge aufzunehmen, da die Erkenntnis wuchs, dass deren Einsichten als Ergänzung zur je eigenen Tradition hinzukommen müssten. Diese Konsultation in Genf (Prag IV) wurde vom Reformierten Weltbund (RWB) in Kooperation mit dem Lutherischen Weltbund (LWB) und der MWK organisiert. Selbst Vertreter der methodistischen, baptistischen und auch der römisch-katholischen Kirche bemühten sich mit ihnen um einen gemeinsamen Beitrag zur ökumenischen Sozialethik. Die anschließenden Gespräche konzentrierten sich auf Fragen nach dem Verhältnis von Rechtfertigung und Heiligung (Prag V, 1998), dem „Leben in Christus“ (Prag VI, 2000) und der Bedeutung reformerischer und prophetischer Bewegungen für Kirche und Gesellschaft (Prag VII, 2003).

In Nordamerika waren es seit den 1950er Jahren vor allem die „Believers´ Church Conferences“, die einen tiefgehenden theologischen Austausch unter Kirchen der täuferischen Traditionen anstrebten. Seit dem bilateralen Dialog zwischen der Katholischen Kirche und der MWK hat sich ein fester theologischer Arbeitskreis gebildet („bridgefolk“), der das Verhältnis zueinander – ohne offiziellen Auftrag – weiter klärt und bisher schon beachtenswerte Publikationen hervorgebracht hat. Nützlich sind auch die zahlreichen Vernetzungen mit Friedenswerken anderer Kirchen.

6. Mitgliedschaften in ökumenischen Institutionen

In den verschiedenen Ländern haben sich ganz unterschiedliche multilaterale ökumenische Arbeitsformen und Institutionen herausgebildet, an denen Mennoniten partizipieren.

In Deutschland ist die AMG Vollmitglied in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) sowie der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF, über die die AMG auch assoziiertes Mitglied in der Konferenz Europäischer Kirchen ist), dem Evangelischen Missionswerk (EMW) und der Diakonischen Arbeitsgemeinschaft. Die VDM gehörte jeweils zu den Gründungsmitgliedern und übertrug diese Mitgliedschaft auf die 1990 neu gegründete AMG. Einzig die Mitgliedschaft im ÖRK führte die VDM bis 2016 stellvertretend weiter, da sich zunächst nicht alle Mennonitengemeinden der neuen AMG dazu durchringen konnten, mittlerweile ging auch die Mitgliedschaft im ÖRK auf die AMG über. Darüber hinaus beauftragt die AMG Personen aus ihren Reihen zur Mitarbeit im Deutschen Ökumenischen Studienausschuss (DÖSTA), der Ökumenischen Friedensdekade und dem Weltgebetstag der Frauen – eine der ältesten Organisationen der internationalen Ökumenischen Bewegung. Die katholische Deutsche Bischofskonferenz organisiert seit 2002 in regelmäßigen Fachtagungen den theologischen Austausch mit den Freikirchen, an denen mennonitische Theologen und Theologinnen beteiligt sind. Auf regionaler wie lokaler Ebene arbeiten Mennonitengemeinden oft eng mit den jeweiligen ACKs bzw. der Ev. Allianz zusammen.

7. Ausblick

Nach mennonitischem Verständnis ist die Aufhebung aller Lehrdifferenzen keine zwingende Voraussetzung für die sichtbare Einheit, wie sie selbst mit ihrer kongregationalistisch verfassten Pluralität belegen kann. Aber diese Pluralität muss auf eine versöhnte Verschiedenheit in der Gemeinschaft der Kirchen zielen, denn das Friedenszeugnis der Kirche findet auch hierin seine Bewährung und Glaubwürdigkeit. Ökumenische Dialoge und Arbeitszusammenhänge sind daher kein Selbstzweck. Die eigentliche Motivation erwächst aus dem ernsthaften Bemühen um die Glaubwürdigkeit des christlichen Zeugnisses. Wird die Kirche Jesu Christi in ihrer wahren Katholizität begriffen, in ihrer eigentlichen und allumfassenden Einheit im christlichen Bekenntnis zum trinitarisch verstandenen Gott und nicht künstlich auf die eigene konfessionelle Ausprägung eingeschränkt, dann muss das Bemühen um die sichtbare Einheit der Kirche Christi einen zentralen Ort im Leben wie im Bekenntnis der einzelnen Glaubenden und der Konfessionsfamilien einnehmen.

Mit der Bereitschaft der anderen Konfessionen zu ökumenischen Dialogen ist den Mennoniten nicht nur eine Chance, sondern geradezu eine Verpflichtung zugewachsen, auch hinsichtlich dieser Dimension des Kircheseins eine Ethik der Gewaltfreiheit zu praktizieren, damit die Versöhnung in Jesus Christus zur erfahrbaren Wirklichkeit werden kann. Die Bereitschaft zum Dialog und das Friedenszeugnis schließen einander ein.

Bibliografie (Auswahl)

Berichte und Dokumente

A Handbook of Churches and Councils. Profiles of Ecumenical Relationships, Genf 2006. - Hans-Ludwig Althaus (Hg.), Ökumenische Dokumente. Quellenstücke über die Einheit der Kirche, Göttingen 1962 (Toronto-Erklärung des ÖRK-Zentralausschusses 1951, 104–113). - Christians and the Prevention of War in an Atomic Age: A Theological Discussion, Genf 1955. - Adolf Deißmann (Hg.), Die Stockholmer Weltkirchenkonferenz. Vorgeschichte, Dienst und Arbeit der Weltkonferenz für Praktisches Christentum, 19.-30. August 1925, Amtlicher deutscher Bericht, Berlin 1926. - Dokumente wachsender Übereinstimmung: sämtliche Berichte und Konsenstexte interkonfessioneller Gespräche auf Weltebene, gemeinsame Veröffentlichung der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung (Genf), des Institutes für Ökumenische Forschung (Straßburg), des Johann-Adam-Möhler-Instituts (Paderborn) und des Centro pro Unione (Rom), Paderborn und Frankfurt/M. 1991 (Bd. 1: 2. Aufl., 1931–1982), 1992 (Bd. 2: 1982–1990), 2003 (Bd. 3: 1990–2001) und 2012 (Bd. 4: 2001–2010). - Fernando Enns, Heilung der Erinnerungen – befreit zur gemeinsamen Zukunft. Mennoniten im Dialog. Berichte und Texte ökumenischer Gespräche auf nationaler und internationaler Ebene, Frankfurt/M. 2008 (Dokumentation der Gespräche in Prag I-IV). - Reinhard Frieling, Der Weg des Ökumenischen Gedankens. Eine Quellenkunde, Göttingen 1992. - Kirche und Welt in ökumenischer Sicht. Bericht der Weltkirchenkonferenz von Oxford über Kirche, Volk und Staat, hg. von der Forschungsabteilung des Ökumenischen Rates für Praktisches Christentum, Genf 1938. - Focko Lüpsen (Hg.), Amsterdamer Dokumente. Berichte und Reden auf der Weltkirchenkonferenz in Amsterdam 1948, in: Evangelische Welt, Beiheft 1, Bericht der Sektion IV, 57–62. - Ökumenischer Rat der Kirchen (Hg.), Die Beziehungen zwischen dem ÖRK und den weltweiten Konfessionsfamilien. Konsultationsbericht, Nr. 9, Genf 1978. - Ökumenischer Rat der Kirchen (Hg.), Studiendokument der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung: Gemeinsam den einen Glauben bekennen. Eine ökumenische Auslegung des apostolischen Glaubens, wie er im Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel (381) bekannt wird, Faith & Order Paper 153, Frankfurt/M. und Paderborn 1991. - Ökumenischer Rat der Kirchen (Hg.), Violence, Nonviolence and Civil Conflict. Beide in der gleichnamigen Schrift des ÖRK, Genf 1983. - Peace is the Will of God, by Historic Peace Churches, International Fellowship of Reconciliation Committee, Genf 1953; in: A Declaration on Peace. In God´s People the World´s Renewal Has Begun, hg. von D. Gwyn, G. Hunsinger, E. F. Roop, J. H. Yoder, A contribution to ecumenical dialogue sponsored by Church of the Brethren, Fellowship of Reconciliation, Mennonite Central Commitee, Friends General Conference. Scottdale, PA: Herald Press 1991, Appendix A, 53–78. - „Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens"; in: http://www.menno-friedenszentrum.de/fileadmin/downloads/Friedenserklaerung.pdf (01. 08. 2013). - Taufe, Eucharistie und Amt. Konvergenzerklärungen der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung des Ökumenischen Rates der Kirchen, 11. Aufl., Frankfurt/M. 1987. - Max Thurian (Hg.), General Mennonite Society, Netherlands (Allgemene Doopsgezinde Societeit), in: Churches Respond to BEM. Official Responses to the „Baptism, Eucharist and Ministry“ Text, Genf 1986–1988, Bd. III, 289–296. - Vereinigung der Deutschen Mennonitengemeinden. Stellungnahme zu den Konvergenzerklärungen über Taufe, Eucharistie und Amt der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung des Ökumenischen Rates der Kirchen, Lima 1982; in: Die Brücke. Mennonitisches Gemeindeblatt, hg. von der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden, 2,1986. - Wesen und Auftrag der Kirche – ein Schritt auf dem Weg zu einer gemeinsamen Darstellung, Faith & Order Paper 198, Genf 2005. - Klaus Wilkens (Hg.), In deiner Gnade, Gott, verwandle die Welt. Offizieller Bericht der Neunten Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen, Porto Alegre 2006, Frankfurt/M. 2007 (Verfassung des ÖRK).

Literatur

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Fernando Enns

 
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